Augenlasern in Istanbul – Nervosität umsonst! – Bericht vom Freitag, 27. November 2015

Augenlasern in Istanbul – Nervosität umsonst! – Bericht vom Freitag, 27. November 2015

Schon einige Bekannte haben sich die Augen in Istanbul lasern lassen. Für mein Freund war es seit diesem Sommer ebenfalls ein Thema, da er immer mehr Mühe mit den Kontaktlinsen bekam. Ich selber wollte diese ebenfalls vor Jahren vornehmen, jedoch habe ich im Zweijahres-Rhythmus eine stärkere Brille resp. Kontaktlinsen erhalten. Ich bin mittlerweile bei -6 Dioptrien angelangt. Da es gut möglich ist, dass sich meine Sehsicht auch in den nächsten Jahren verschlechtern könnte, habe ich das Thema Augen lasern abgehakt.

Mein Freund hat sich nach den Sommerferien intensiv damit beschäftigt und ist auf Swisslasik gestossen. Er wurde sehr freundlich und kompetent von Herr Kara beraten, weshalb er einen Termin für eine kurze Voruntersuchung in Zürich abmachte Ende August. Zu meiner Überraschung hat er ebenfalls einen Termin für mich vereinbart. Ich war zuerst nicht so glücklich darüber. Als wir dann aber vor Ort waren, wurde ich immer neugieriger und alle meine Fragen wurden kompetent beantwortet. Ein paar Tage später haben wir die Resultate und eine Empfehlung für die Femto-Lasik-Methode erhalten. Kurze Zeit später haben wir die Offerte von Swisslasik definitiv gemacht und waren sehr gespannt auf unser Abenteuer.

Am Montag 26.10.2015 flogen wir mit der Swiss nach Istanbul. Unser Chauffeur hat uns sehr freundlich am Flughafen empfangen und ins Hotel Levent gebracht. Da wir uns entschieden bis Freitag in Istanbul zu bleiben, haben wir uns für ein grösseres Zimmer im Hotel Levent entschieden. Es kostet nur ein bisschen mehr und ist sehr zu empfehlen. Die Zimmer sind sehr sauber und ganz in Ordnung. Am nächsten Tag wurden wir fast zu pünktlich abgeholt von einem Chauffeur des Krankenhauses. Er war ein wenig zu früh, weshalb wir vom Frühstückstisch etwas stressen mussten. Aber wir sind noch rechtzeitig losgefahren. Wir holten noch andere Patienten in anderen Hotels ab.

Nach einiger Zeit sind wir dann im Krankenhaus Acibadem angekommen und wurden sofort von unserem Übersetzer in Empfang genommen. Er war sehr freundlich und klärte uns über den gesamten Ablauf nochmals auf. Es wurden einige Voruntersuchungen vorgenommen und zum Schluss haben wir die Ergebnisse mit Frau Prof. Dr. Cosar besprochen. Sie hat uns nochmals bestätigt, dass die Femto-Lasik Methode für mich und meinen Freund in Frage komme.

Danach hatten wir ca. drei Stunden zur freien Verfügung. Wir sind in die Cafeteria des Krankenhauses gegangen und haben mit dem Ipad ein paar Serien angeschaut um uns abzulenken, da ich sehr nervös war. Mein Freund ist die Sache etwas lockerer angegangen. Ich habe zu meiner Erleichterung eine Beruhigungstablette erhalten. Nach ca. fünf Minuten war ich sehr beruhigt und war keinerlei nervös auf die OP. Wir haben beide ein Säcklein mit verschiedenen Augentropfen erhalten mit einer Gebrauchsanweisung. Danach gings los. Wir haben Überkleider und eine Schutzhaube erhalten. Ich war als erste dran. Zuerst wurden meine Augen mit Tropfen unempfindlich gemacht. Das ging sehr schnell. Dann wurde eine Klammer um das Lid gemacht, damit man nicht blinzeln kann. Das andere Aug blib frei, was die ganze Sache für mich vereinfachte. Das einzige was ich gespürt habe, war ein kleiner Druck rund um das Auge, es war aber keinerlei unangenehm. Danach wurde ich unter die zweite Maschine gezogen. Mein Gesicht wurde mit einer Folie zugedeckt. Ich sah ein kleines rotes Licht, das zuerst sehr unscharf war und dann immer schärfer wurde. Nach diesem Vorgang wurde das Auge mit Wasser etwas gereinigt und der Prozess fürs erste Aug war vollendet. Die Krankenschwestern, die Ärztin und auch der Übersetzer hatten es sehr lustig und immer wieder gelacht. Für mich hiess das, dass alles reibungslos verlief und ich war deshalb sehr beruhigt. Der Übersetzer hat mich auch aufgeklärt und mir Mut gemacht, das alles gleich vorbei ist. Der Prozess wurde schlussendlich mit dem linken Auge noch vorgenommen. Mir wurde versichert, dass alles perfekt über die Bühne ging. Ich habe eine Schutzbrille erhalten und wurde in den Warteraum begleitet. Dort habe ich mit geschlossenen Augen auf meinen Freund gewartet. Nach gefühlten fünf Minuten, ist auch er wieder zurückgekommen von der OP. Leider war der Übersetzer nicht bei ihm während der OP. Das war der einzige negative Punkt an der Geschichte. Im Nachhinein auch nicht weiter tragisch. Aus reiner Neugier versuchte ich die Augen ein wenig zu öffnen, nur um festzustellen, ob sich schon was verändert hat. Da ich ohne Brille kaum etwas erkennen konnte, war ich sehr überrascht, da ich schon relativ klar sehen konnte und das nach gut 10 Minuten. Der Übersetzer hat uns nochmals in das Zimmer von Frau Dr. Cosar begleitet. Sie untersuchte kurz unsere Augen um sicherzustellen, ob alles korrekt verlaufen sei. Glücklicherweise war das bei uns beiden so. Danach gings zurück ins Hotel. Unsere Augen konnten wir nicht mehr öffnen, die wir ein Brennen spürten und sehr viel Augenwasser hatten. Vom Krankenhaus durften wir zum Glück eine Kleenex-Box mitnehmen, die haben wir auch vollständig aufgebraucht, da auch unsere Nase lief – halt wie beim Weinen.

Nach einer turbulenten Fahrt (da wir nichts sehen konnten) sind wir im Hotel angekommen und versuchten blindlings unser Zimmer zu suchen. Wir mussten uns nun stündlich mit den verschiedenen Augentropfen versorgen. Das Brennen wurde immer schlimmer, weshalb wir eine Schmerztablette (Ibuprofen – selber mitgebracht) eingenommen hatten. Dank einem Hörbuch konnten wir uns etwas ablenken und sind dann schliesslich eingeschlafen. Es war dann auch schon Abend. Als ich das erste Mal die Schutzbrille abgenommen hatte, traute ich meinen Augen kaum. Ich konnte doch tatsächlich wieder alles sehen. Noch nicht ganz scharf, aber vorerst reichte mir das schon. Auch mein Freund konnte alles erkennen. Wir haben unsere Sonnenbrillen angezogen und bestellten uns unten im Hotel-Restaurant etwas zu essen. Wir haben sehr gut gegessen. Schmerzen hatten wir keine mehr. Wir hatten auch eine schmerzfreie Nacht. Am Morgen sind wir wieder von einem Chauffeur abgeholt worden für die Nachkontrolle. Auch diese verlief gut für mich. Mein Freund hatte eine kleine Entzündung, was es leider oft geben kann. Er musste von den Antibiotika-Tropfen etwas mehr einnehmen als ich. Dies lediglich eine Woche länger. Auch die roten Flecken am Auge (wir hatten diese beide) sollten sich rasch lösen.

Nach der Kontrolle sind wir dann mit einem Taxi zur Blauen Moschee gefahren und haben uns Istanbul angesehen. Istanbul ist eine sehr eindrückliche Stadt. Wir sind erst am Freitag wieder nach Hause geflogen um uns die ganze Stadt anzusehen.

Wir beide sind sehr glücklich dass wir unsere Augen haben lasern lassen. Nach gut vier Wochen sehen wir beide wieder relativ scharf und können alles machen, was wir vorher mit Sehhilfe gemacht haben. Nicht zu vergessen ist die Änderung des Fahrausweises. Nach einer Polizeikontrolle haben wir das in der ersten Woche vorgenommen. Ein Optiker hat uns bestätigt, dass wir keine Brille mehr benötigen. Wir besitzen nun beide einen neuen Fahrausweis ohne den entsprechenden Code für Sehhilfe.

Gestern waren wir in der ersten Nachkontrolle beim Zuweisungsarzt in Zürich. Bei mir wurde eine kleine Restdioptrie von -0.25 festgestellt. Die Ärztin sagte aber, man hätte ein perfektes Ergebnis erzielt, was mich sehr freute. Eine zweite OP kommt also nicht in Frage. Auch mein Freund hat eine Sehstärke von 100%, jedoch sind seine Augen noch etwas empfindlich und er muss diese am Abend zusätzlich mit einem Gel pflegen. Die verschriebenen Augentropfen müssen wir etwas häufiger anwenden als Frau Dr. Cosar empfohlen hat. Unsere beiden Augen sind etwas trocken, was jedoch keine Seltenheit darstellt. Auch der Halo-Effekt (die grellen Lichter am Abend) wird in ein paar Monaten wieder verschwinden. Das Auge gewöhnt sich aber schnell dran.

Es war eine gute Entscheidung die Augen zu lasern. Es ist so viel mehr Lebensqualität!

Franziska Egli, Lenzburg