RISIKEN - AUGENLASER- LASIK
Bevor Sie sich für eine Operation entscheiden, sollten Sie sich unbedingt über mögliche Komplikationen informieren.
Das Risiko, nach einer Lasik Operation schlechter zu sehen als vorher, ist sehr gering.
Jedoch ist ein Restrisiko – wie bei allen medizinischen Eingriffen -nie ganz ausgeschlossen. Bei der Lasik liegt die Komplikationsrate unter 1%. Mögliche Komplikationen sind wie folgt:
Trockenes Auge
Ein Problem, dass bei LASIK häufiger auftritt als bei LASEK, ist die Trockenheit des Auges. Diese kann bis zu einem halben Jahr (bis zu einem Jahr) dauern und benötigt häufiges Anwenden von künstlichen Augentränen. Fast alle Patienten haben dieses Problem.
Blendung
Bei der LASIK wird nur ein Teil der Hornhaut behandelt, sozusagen “geschliffen”. Dieser Teil ist umso kleiner, je höher die Fehlsichtigkeit ist. In der übrigen Hornhaut bleibt die Fehlsichtigkeit bestehen. Bei hellem Licht und bei Tage führt dies nicht zu Problemen, da die Pupille bei heller Beleuchtung eng ist und das Licht daher nur durch den behandelten Teil der Hornhaut in das Auge einfallen kann. Wird nun vor allem bei Dämmerung oder Dunkelheit die Pupille weit, kann es zu vermehrter Blendung und zur Wahrnehmung von Lichthöfen (Halos) und Doppelkonturen kommen. Dies kann zu Problemen während nächtlicher Autofahrten führen. Diese Veränderungen treten jedoch in der Regel nur bei Kurzsichtigkeit über -5 Dioptrien und bei Weitsichtigkeit auf.
Heilungsverzögerung
Beim Vorliegen von rheumatischen Erkrankungen kann es zu Heilungsverzögerungen kommen. Während dieser Zeit müssen Sie vom Augenarzt kontrolliert werden.
Verschiebung des Hornhautdeckelchens
In seltenen Fällen kann es bis zu einigen Tagen nach der LASIK z.B. durch Reiben des Auges zu einer Verschiebung des Hornhautdeckelchens kommen, was eine erneute Operation erforderlich macht. Reiben Sie deshalb bitte in den ersten 48 Stunden nach der Operation nicht in Ihren Augen!
Restfehlsichtigkeit nach der Operation
Abhängig von der Höhe der präoperativen Fehlsichtigkeit besteht bei einigen wenigen Patienten nach der Operation eine geringe Restfehlsichtigkeit. In solchen Fällen kann – eine stabile Korrektur vorausgesetzt – eine Re-LASIK-Operation durchgeführt werden, bei dem mit dem Laser diese Restfehlsichtigkeit korrigiert wird.
Regression
Das Risiko, nach der Operation schlechter als vorher zu sehen, ist sehr gering. Jedoch kann die Fehlsichtigkeit nach der Behandlung erneut zunehmen, wenn sie zum Zeitpunkt des Eingriffes nicht stabil war oder weil dies durch Wundheilungsvorgänge bewirkt wird. Eine Nachoperation zur Feinbehandlung ist in diesen Fällen manchmal notwendig, wobei die Restfehlsichtigkeit auch mit einer leichten Brille oder Kontaktlinsen korrigiert werden kann.
Flaps-Komplikationen
Bei der LASIK-Operation wird mit Hilfe eines so genannten automatischen Keratoms eine Hornhautlamelle (engl: Flap) präpariert: Mit Hilfe einer oszillierenden Klinge wird ein 0,16 mm dicker Hornhautflap angelegt und wie bei einem Scharnier nach oben aufgeklappt. In einigen seltenen Fällen (weniger als 1%) können beim Präparieren dieses Flaps Komplikationen auftreten:
Dünner Flap: Beim Schneiden kann der Flap sehr dünn geraten, was zu einer Faltenbildung der Hornhaut führen kann. In solchen Fällen muss das Auge gleich nach der Operation mit einer Kontaktlinse versorgt und regelmässig kontrolliert werden. Falls dies sorgfältig geschieht, entstehen keine weiteren Probleme.
Beim so genannten „buttonhole“ oder „Knopfloch“ handelt es sich um eine sehr dünn geratene Hornhautlamelle, die im zentralen Bereich ein Loch aufweist. In solchen Fällen sollte keine Laserbehandlung durchgeführt werden, sondern der Flap wieder aufgelegt und mit einer Kontaktlinse versorgt werden. Nach etwa 3 – 4 Monaten kann dann erneut ein etwas tieferer Schnitt angelegt und die Laseroperation durchgeführt werden.
Free Flap: In extrem seltenen Fällen kann es zu einem vollständigen Abtrennen des Hornhaut-Flaps kommen. In solchen Fällen sollte der Hornhautflap oder –lentikel wieder aufgelegt, eventuell mit einer vorübergehenden Naht befestigt, und/oder mit einer Kontaktlinse versorgt werden. In etwa 3 – 4 Monaten kann dann ein neuer Schnitt präpariert werden und die LASIK-Behandlung unkompliziert erfolgen.
Schnittbezogene Komplikationen können bei der neuen Femto-LASIK, bei der das zum Schneiden verwendete Mikrokeratom gegen einen speziellen Laser ausgetauscht wird, fast vollständig vermieden werden.
Einwachsen des Epithels
Als weitere seltene Komplikation kann es in den ersten Wochen zu einem Einwachsen der oberflächlichen Hornhautschicht, des sog. Epithels, unter das Hornhautdeckelchen kommen, die eventuell durch eine weitere Operation entfernt werden muss. Diese Nebenwirkung ist erst 4 – 6 Wochen nach der LASIK erkennbar. Kommen Sie daher unbedingt zu den geplanten Nachkontrollen.
Hornhaut mit Vorwölbung
In extrem seltenen Fällen kann eine zu starke Schwächung der Hornhaut mit Vorwölbung (Keratektasie) und deutlicher Sehverschlechterung auftreten. In Ausnahmefällen ist zur Behandlung dieser Komplikationen eine Hornhauttransplantation erforderlich.
Infektionen
In extrem seltenen Fällen kann auch eine Infektion mit Narbenbildung auftreten. Wirksame antibiotische Medikamente stehen im Fall einer Infektion zur Verfügung.
Andere Risiken bei LASEK/PRK
Nach einer LASEK/PRK könnten leichte reversible Hornhauttrübungen auftreten. Diese sind dank medikamentöser Behandlung behebbar. Im langfristigen Verlauf verschwinden sie auch in der Regel spontan (1 bis 2 Jahre).
Was können Sie tun, um nach der Operation gut zu sehen?
- Geben Sie an, falls bei Ihnen eine rheumatische Erkrankung besteht.
- Reiben Sie in den ersten Tagen nach der Operation nicht in den Augen!
- Benutzen Sie regelmässig die mitgegebenen Augentropfen; wenden Sie die Augentropfen jedoch nur so lange an, wie es Ihr Arzt angeordnet hat; längere Anwendungen der hochwirksamen Medikamente könnten Ihren Augen Schaden zufügen.
- Nehmen Sie die geplanten Nachuntersuchungstermine wahr.
- Suchen Sie bei starken Schmerzen oder plötzlicher Sehverschlechterung sofort Ihren Augenarzt auf.