Meine spontane Laser-OP in Istanbul – Bericht vom Donnerstag, 04. Juni 2015

Meine spontane Laser-OP in Istanbul – Bericht vom Donnerstag, 04. Juni 2015

Seit bereits 14 Jahren trage ich eine Brille um meine Sehschwäche zu korrigieren. Mit nur -0.75 Dioptrin auf dem rechten und stolzen 3.75 Dipoptrin auf dem linken Auge war der Brillenkauf immer etwas kostspielig. Schon lange habe ich davon geträumt mir die Augen lasern zu lassen, dachte aber nie, dass mein Traum wirklich in Erfüllung gehen sollte. Zum einen hinderten mich die hohen Kosten daran und ich hatte sehr grosse Angst vor solch einer OP, ich konnte mir ja nicht einmal Linsen einsetzen – wie sollte ich denn eine Laser-OP überstehen??

Das ganze geriet etwas in Vergessenheit als mir eine Bekannte erzählte, dass Sie sich die Augen in Istanbul lasern lies. Ich war natürlich sofort neugierig und habe mir alle Infos erzählen lassen um dann alles auf swisslasik.ch nochmals nachzulesen. Ich zögerte noch ein wenig, da ich gerne mit einer Begleitperson nach Istanbul geflogen wäre, leider war dies niemandem in meinem Bekanntenkreis möglich innerhalb des nächsten Monats.

So habe ich Ende Dezember alleine bei Herrn Kara meine Laser OP gebucht – nur 2 Wochen im Voraus und das ohne Probleme! Ich habe zu jeder Tageszeit sehr schnelle und ausführliche Antworten erhalten, zudem war alles perfekt durchgeplant.

Schon zwei Wochen später sass ich alleine im Flugzeug in Richtung Türkei. Der Flug hatte leider über 1 Stunde Verspätung, der Chauffeur hat mich trotzdem ohne Probleme gefunden und mich direkt zur Klinik gefahren. Es war schon gegen 11 Uhr in der Nacht als wir ankamen, ich wurde noch bis auf mein Zimmer gebracht und habe von der Nachtschwester alle Infos bezüglich der bevorstehenden OP und dem weiteren Ablauf erhalten.

Am nächsten Tag holte mich meine Dolmetscherin Denise auf dem Zimmer ab und brachte mich zu allen nötigen Voruntersuchungen. Es waren die üblichen Geräte und Prozeduren. Wenn etwas nicht genau klar war hat man den Test nochmals wiederholt, es wird grossen Wert darauf gelegt keine Fehler zu machen. Eine Ärztin meinte nach der genaueren Untersuchung, dass Sie etwas auf meiner Netzhaut des linken Auges sehe, sei sich aber nicht ganz sicher. Nach 15 Minuten sass ich beim Netzhauspezialisten der Klinik welcher beide (!) Augen nochmals gründlich untersuchte. Es war zum Glück alles in Ordnung.

Ich durfte dann nochmals auf mein Zimmer und bereits eine halbe Stunde später rief mich Denise an, dass ich wieder eine Etage runter kommen könne zur OP. Ich war sehr nervös aber alle waren sehr zuvorkommen und die eine Krankenschwester war sehr lieb, wie eine Mutter 🙂 Ich glaube es war auch Sie, welche mir währen der OP die Hand gehalten hat.

Auf jeden Fall wurde alles vorbereitet, ich habe OP Kleider bekommen und meine Augen wurden desinfiziert und mit Tropfen betäubt. Es fängt sehr schnell an zu wirken was man auch spürt, aber nicht unangenehm ist.

Ich legte mich auf die Liege, alles wurde vorbereitet und kurz danach kam der erste Aufsatz aufs Auge um es offen zu halten und zu fixieren. Es drückt leicht, tut aber nicht weh. Dann kam der erste Laser welche den Flap löst. Der Ring wurde entfernt und auf das andere Auge aufgesetzt. Nachdem beide Flaps gelöst wurden kam eine Plastikabdeckung über mein Gesicht wo nur die Augen ausgespart waren. Das erste Auge wurde aufgehalten – ich denke es waren Klammern, hat sich jedoch angefühlt als hätte man kleine Klebstreifen am Augenlid, also überhaupt nicht schlimm. Danach musste ich auf einen roten Punkt schauen und innerhalb 30 Sekunden war das erste Auge gelasert. Der Flap wurde zurückgelegt, glatt gestrichen und wie auch schon währen der ganzen Zeit wurde das Auge feucht und taub gehalten. Den gleichen Ablauf mit dem anderen Auge und nach schätzungsweisen 5-10 Minuten war ich wieder aus dem OP Saal draussen. Komplett gelasert!

Im Nebenzimmer haben der leitende Arzt und die assistierende Ärztin beide einen Blick auf meine Augen durch das Mikroskop geworfen und waren sehr zufrieden. Ich habe eine dunkle Brille erhalten und wurde auf mein Zimmer gebracht.

Es war mittlerweile 5 Uhr abends und ich habe mich auf das Bett gelegt. Nach einer halben Stunde lies die betäubende Wirkung der Tropfen nach und die Augen haben angefangen zu kratzen als hätte man Sand im Auge. Das war ziemlich unangenehm, ich probierte die Augen unter den geschlossenen Lidern nicht zu bewegen was mir allerdings nicht gelang. Die Augen sind immer etwas in Bewegung. Bald kam der Nachtpfleger und hat mir zwei verschiedene Augentropfen gegeben und eine Schmerztablette.

Nach weiteren 1,5h bekam ich nochmals ein paar Tropfen und eine Schlaftablette. Das Abendessen habe ich wegen den kratzenden Augen ausgelassen und wollte/konnte Sie auch noch nicht öffnen. Habe dann aber sehr bald geschlafen. Um 1 Uhr nachts bin ich wieder aufgewacht. Ausser, dass ich noch etwas trockene Augen hatte war der kratzende Schmerz weg. Am nächsten Morgen konnte ich die dunkle Brille wieder absetzen und war nur noch leicht lichtempfindlich. Ich wurde dann um 9.30 zur Nachkontrolle abgeholt. Alles verlief gut und ich habe noch sogenannte Punctum Plugs erhalten. Es sind winzig kleine Stöpsel für den Tränenkanal, diese sollen verhindern, dass dieTränenflüssigkeit zu schnell abläuft und die Augen austrocknen. Dies aber nur da ich vor der OP bereits eher trockene Augen hatte und mir diese empfohlen wurden.

Den restlichen Tag habe ich nicht viel gemacht ausser, dass ich kurz laufen war rund um die Klinik. Da das Wetter aber eher kalt und windig war, bin ich bald wieder auf mein Zimmer gegangen. Die Tropfen konnte ich mir nun selbst verabreichen, dazu habe ich auch einen ausführlichen Zeitplan erhalten welche Tropfen ich wie oft und wie lange nehmen soll.

Am Morgen der Abreise hatte ich ein sehr rotes Auge im inneren Augenwinkel. Ich fragte bei meiner Dolmetscherin nach, ob ich nochmals einen Arzt sehen könnte, schliesslich war ich sehr verunsichert. 15 Minuten später war ich nochmals beim operierenden Arzt, er bestätigte mir, dass ein Punctum Plug wieder etwas rausgerutsch war. Er drückte diesen wieder in die richtige Position und hat sich auch die Augen gleich nochmals angesehen. Alles war in Ordnung!

Auf der Heimreise verlief alles ohne Probleme. Am Donnerstag bin ich zu Hause wieder angekommen, am Freitag hatte ich aber schon wieder ein rotes Auge. Ich ging in der Schweiz zu einem Augenarzt welchen mir den Punctum Plug wieder herausgenommen hat. Er hielt einfach nicht richtig in meinem Tränenkanal. Ich habe daraufhin einfach öfters die natürlichen Tränentropfen verwendet. Mittlerweile habe ich sogar gar keine trockenen Augen mehr!

Meine Dioptrinwerte sind nun perfekt und meine Sehschärfe hat sich nach 4 Monaten auch auf 100% hochgearbeitet. Nach 1,5 Monaten war diese erst bei 60-70%.

Nun lebe ich ohne Brille und bin sehr froh diesen Schritt gewagt zu haben. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist genial und die Ärzte sowie die Klinik einfach nur TOP, vergleichbar wenn nicht sogar besser als unser schweizer Standard. Ich kann die gesamte OP sowie die Reisevermittlung über swisslasik nur jedem wärmstens empfehlen.

Andrea Schwyzer
Juni 2015