MEINE FEMTO LASIK-OP IN ISTANBUL – Bericht vom Mittwoch, 05. Oktober 2016

MEINE FEMTO LASIK-OP IN ISTANBUL – Bericht vom Mittwoch, 05. Oktober 2016

Meine Partnerin und ich sind beide seit mindestens 20 Jahren Brillenträger, wobei meine Bioptrien mit links -3.25 und recht -3.75 mit Hornhautverkrümmung schlechter sind als die meiner Partnerin. Wir hatten uns schon vor Jahren mit dem Gedanken beschäftigt, uns einer Laserbehandlung zur Verbesserung unserer Sehkraft zu begeben. An einer Schweizer Ausstellung („ZOM“ soweit ich mich recht erinnere) wurden wir aufmerksam auf einen Stand Namens „Swisslasik“, welche das Augenlasern in Kooperation mit der Türkei sprich Istanbul, zu einem sehr attraktiven Preis anbieten wollen. Als beinahe Laie was die Informationen zum Augenlasern angeht, war ich natürlich sehr skeptisch als ich das Wort Istanbul/ Augenlasern hörte. Am genannten Stand der Swisslasik wurde mir aber sogleich eine Voruntersuchung angeboten, ob ich überhaupt in Frage käme bzw. geeignet wäre zum Lasern (selbstverständlich kostenlos). Die Firma und ich bzw. meine Partnerin waren von da an laufend in Kontakt per Email. Es wurde uns durch genaueres Informieren allmählich bewusst, dass die Fortschritte und die neuste Technik in Istanbul hoch stehen, wenn nicht sogar noch etwas höher, als die in der Schweiz. Für mich persönlich war genau dieser Punkt das Ausschlaggebende was meine Entscheidung für die Türkei fällte, der Preis war aber sicherlich ein positiver Nebeneffekt.

Tag 1: Am Montag, 5. September 2016 um ca. 10:00 Uhr war es schliesslich soweit und meine Partnerin und ich standen am Flughafen Zürich, wartend auf unseren Flieger nach Istanbul. Von da an lief alles sehr organisiert und fliessend. Alle Transfers zwischen Flughafen, Hotel und dem Privatspital waren organisiert und meist pünktlich (ausser beim Rücktransfer Hotel – Flughafen, als wir ca. 40 Minuten länger warteten). Bei unserer Ankunft im Hotel, nach einer 40 minütigen Fahrt wurde unser Gepäck entgegengenommen und wir hatten den ganzen Tag um unsere neue Gegend etwas zu erkundschaften. Auch kauften wir – da zu Hause liegengelassen – eine neue Sonnenbrille für einige wenige „Franken“, im 5 Minuten entfernten Einkaufszentrum welches bis um 8 oder 9 Uhr geöffnet hatte. Hier ist meiner Seits sehr zu empfehlen, unbedingt im vorab eine Sonnenbrille für die Zeit nach der OP zu kaufe. Eine relativ grosse Auswahl an Optikern findet man im besagten Einkaufszentrum.

Tag 2: Am Folgetag/ Dienstag wurden wir vom Taxi pünktlich abgeholt und ins Spital gefahren. Die Abklärungen die wir dort nochmals genauer hatten, sollten noch einmal klarstellen, dass ich geeignet bin, die Laser – OP durchzuführen. Nach einem eher teuren und nicht sehr guten Mittagessen wurden wir in Richtung OP – Saal begleitet, wo wir einen Schein für allfällige Risiken durchlesen und Unterschreiben mussten. Ich war offen gesagt sehr nervös, weshalb mir dann eine Beruhigungstablette angeboten wurde. Dann ging es endlich zur Operation. Dank Augentropfen welche örtlich betäubten, verspürte ich während der ganzen OP nur einen Druck am und ums Auge und lediglich gegen Schluss konnte ich im Gegensatz zu meiner Partnerin ein leichtes Brennen verspüren. Nach schätzungsweise 20 Minuten war ich vom OP – Saal entlassen und absolvierte sogleich im Arztzimmer einen Sehtest. Dieser fiel bereits jetzt schon einiges besser aus als vorher ohne Brille. Zum ganzen Tag zu sagen ist, dass die Wartezeiten zwischen den Test eher recht lange sind und bei der Vorbesprechung mit der Leitenden Ärztin hatte ich lediglich 2 – 3 Minuten Zeit, einige Fragen dazwischen zu quetschen. Ansonsten lief alles sehr reibungslos, dies ist sicher auch dem deutschsprachigen Dolmetscher welcher uns die ganze Zeit begleitete zu verdanken.
Im Hotel wieder zurück, waren die nächsten ca. 4 Stunden jedoch sehr schmerzhaft. Jede Stunde hatten wir spezielle Augentropfen zu verwenden und eine Schutzbrille welche wir während der ganzen Zeit und besonders in der Nacht tragen mussten war nicht sehr komfortabel. Selbst das Lesen der Menükarte um das Essen ins Zimmer bringen zu lassen war eine Herausforderung.

Tag 3: Nach dem Frühstück wurden wir wieder ins Spital gebracht um eine Nachkontrolle auf allfällige Komplikationen oder allergischen Reaktionen durchzuführen. Da alles plangemäss gut gelaufen war, wurden wir definitiv vom Spital entlassen und wir verzichteten sogar auf das Heimtaxi, um mit der Metro in die andere Richtung zum Grand Bazar fahren zu können. Ein guten Abendessen in Nähe Hotel rundete unseren Tag mit gemischt scharfer/ unscharfer Sicht nicht zu schlecht ab.

Tag 4: Heimreise in die Schweiz. Bis auf die Verspätung unseres Transfers zum Flughafen ging alles rund und wir waren schlussendlich doch froh, wieder in der Schweiz zu sein.
Während dem nächsten Monat: Während den ersten 1 bis 2 Wochen war ich immer unter leichter Spannung, da mein Sehvermögen stätig schwankte. Vor allem die Nachtsichtigkeit war recht schlecht. Diese Punkte bewegten mich, eine der vier bezahlten Nachkontrollen in der Schweiz, vorzeitig war zunehmen. Meine Aufregung entpuppte sich jedoch als nichtig. Jetzt, 4 Wochen später erholten sich meine Augen merklich, besonders was das verbesserte Sehvermögen anbelangt. Die etwas schlechte Nachtsichtigkeit sowie ein Trockengefühl bzw. leichtes Brennen ab und zu machen sich noch bemerkbar.

Fazit über alles: Auch wenn nach einem Monat der 100 % – ige Zustand meiner Augen aus meiner Sich noch nicht erreicht ist, bin ich recht Zuversichtlich, dass sich dieser in baldiger Zeit noch ganz verbessern wird. Was die Kosten anbelangt: Flug, Transfers, Hotel mit Frühstück, lebenslange Garantie, vier Nachkontrollen in der Schweiz, bezahlte Nachoperation im Falle eines Falles und dies zum halben Preis wie in der Schweiz. Ich denke das ist ein guter Deal.

Peter Güntlin