Augen OP in Istanbul am 27. Februar 2015 – Bericht vom Mittwoch, 18. März 2015

Augen OP in Istanbul am 27. Februar 2015 – Bericht vom Mittwoch, 18. März 2015

Nachdem mir mein Augenarzt im Dezember 2014 ein Rezept für eine Gleitsichtbrille ausgestellt hat, habe ich mir erstmals Gedanken übers Augenlasern gemacht. Denn eine Gleitsichtbrille kam für mich nicht in Frage, weil ich ohne irgendwelche Augenverrenkungen normal sehen wollte. Und vor allem kam für mich eine Gleitsichtbrille im Sport nicht in Frage. Ich erinnerte mich an einen Bericht über Augenlasern in der Türkei und machte mich im Internet schlau. Dabei stiess ich auf Swisslasik und nach einigen weiteren Recherchen und Emails habe ich mich zur OP in Istanbul entschieden.

Am 5. Februar habe ich an einer Infoveranstaltung in Zürich teilgenommen und dabei Frau Cosar kennengelernt, die in Istanbul die OP durchführen würde. Frau Cosar trat sehr kompetent auf und beantwortete alle Fragen zu vollster Zufriedenheit.

Am Donnerstag, 26. Februar flog ich per Swiss nach Istanbul und wurde am Flughafen von einem Fahrer abgeholt. Leider sprach er kein Deutsch und kaum Englisch. Es ging durchs totale Verkehrschaos im Schneckentempo zum Hotel Dedeman. Eigentlich war das Hotel Levent vorgesehen, aber ich wollte lieber in einem 5 Sterne Hotel absteigen, da es etwas mehr Komfort bot. Das war mir wichtig, weil ich nach der OP möglichst angenehm wohnen wollte. Der Entscheid war sehr gut.

Das Hotel ist komfortabel und angenehm. Kein Luxus Hotel, aber sehr gut. An der Reception kann man problemlos Geld wechseln. Die Zimmer sind geräumig, die letzte Renovation ist aber schon eine Weile her. Am besten ein Zimmer auf den Hinterhof raus nehmen, die Strasse kann laut sein.

Den Fitness und Spa Bereich habe ich nicht benutzt. Es gibt einen 24 Stunden Zimmer Service. Das Frühstücksbuffet war sehr reichhaltig und ausgezeichnet.

Am 27. Februar wurde ich vom Fahrer um 8:30 Uhr abgeholt und zur Klinik Acibadem gefahren, wo ich im Warteraum Platz nahm. Alles sehr modern und kein Spitalgeruch. Schliesslich kam der Dolmetscher und holte mich ab. Wir waren zu zweit aus der Schweiz für die OP an diesem Tag vorgesehen. Die vielen Augentests absolvierten wir zusammen, was sehr gut war, denn so konnten wir uns immer austauschen und die Eindrücke teilen. Zwischen den Tests war warten angesagt. Vor dem ersten Gespräch mit Frau Cosar haben wir ein Schweizer Pärchen angetroffen, das die OP am Vortag hatte und jetzt zur Nachuntersuchung kam. Sie haben uns ihr Erlebnis geteilt, was sehr informativ war.

Es gab zwei Untersuchungen und Besprechungen mit Frau Cosar und man konnte nochmals Fragen stellen. Sie war sehr ruhig, kompetent und nahm sich Zeit.

Danach gings zum Mittagessen in die Kantine. Hier waren die Menus leider nur in Türkisch und der Dolmetscher war nicht dabei. Das Personal sprach weder Deutsch noch Englisch.

Kurz vor 14:30 wurden wir vom Dolmetscher abgeholt und in den OP Bereich geführt. Hier mussten wir einen Haftungsausschluss unterschreiben wie in jedem anderen Spital jeweils auch.

Danach gings durch die Schleuse, wir haben sterile Sachen angezogen und wurden nacheinander operiert. Das war eine Sache von 10 Minuten und war schmerzlos.

Wir haben eine Art Skibrille verpasst bekommen und verschiedene Augentropfen.

Auf der Fahrt zurück ins Hotel traten Schmerzen auf und die Augen tränten ohne Ende, sodass man kaum mehr ins Zimmer fand.

In regelmässigen Abständen mussten die Augentropfen in die Augen getan werden, was nicht einfach war bei dem Tränenfluss. Die Brille durfte man abnehmen, jedoch zum Schlafen musste man sie tragen, damit man nicht aus Versehen in die Augen fasste.

Am Morgen tränten die Augen zum Glück nicht mehr. Schmerzen waren nicht mehr vorhanden. Eine Sonnenbrille war ein Muss. Das Licht blendete noch, aber mit dem Sehen gings einigermassen. Die Nachkontrolle verlief zügig und positiv. Gleich danach fuhr ich mit dem Taxi zum Grossen Bazar zum Shopping.

Jedoch ging ich es langsam an und habe darauf geachtet, die Sonnenbrille immer zu tragen und genug Ruhe zu bekommen.

Am Sonntag flog ich wieder nachhause und konnte recht gut sehen.

Am Montag gings wieder zur Arbeit, aber ich ermüdete am PC doch recht schnell. Das wurde aber von Tag zu Tag besser. Gut zwei Wochen nach der OP sehe ich gut. Es fehlt noch etwas am Schärfe und Kontrast. Ausserdem schwankt die Sehleistung noch sehr.

Da ich eine kleine Alterssichtigkeit habe, ist das Lesen etwas eingeschränkt, aber noch gut möglich. Jedoch kann ich natürlich auch die kleinen Dinge nicht mehr so genau sehen. Zuvor habe ich einfach die Brille angehoben und konnte die Sachen recht gut erkennen. Das geht nun natürlich nicht mehr. Es ist ein Abwägen, was einem wichtiger ist. Für mich stimmts und ich bin froh, dass ich den Schritt gemacht habe. Dominik Schraner